Die Mitsubishi Werft
Die Mitsubishi Werft gehört zu einem weltweit bekannten japanischen Konglomerat von mehr als zweihundert rechtlich voneinander unabhängigen Unternehmen und Organisationen. Diese arbeiten unter der Marke Mitsubishi und sind in vielen Industriezweigen zuhause. Der Schiffbau gehört auch mit seinen zahlreichen Neubauten von Kreuzfahrtschiffen für bedeutende Reedereien zu den wichtigsten industriellen Aktivitäten der Mitsubishi Werft und Gruppe. Sie ist dort im Bereich der Mitsubishi Heavy Industries angesiedelt.
Die japanische Familie Iwasaki gewann schon in einer frühen Phase großen Einfluss auf das Unternehmen. Sie gab Mitsubishi in den 1930er Jahren seine bis heute gültigen Unternehmensgrundsätze, die den gesellschaftlichen Nutzen des Unternehmenserfolgs über den nur in Zahlen zu messenden wirtschaftlichen Erfolg setzten. Das Logo gibt die Wortbedeutung der Marke Mitsubishi als grafische Darstellung genau wieder. Wörtlich übersetzt bedeutet Mitsubishi „drei Rauten“. Dieses leitet sich wiederum von den drei Rauten her, welche die Gründerfamilie Iwasaki traditionell im Wappen führte.
Die Geschichte des Mitsubishi Schiffbaus
Die Geschichte der heutigen Mitsubishi Organisation beginnt bereits 1857. Damals wurden niederländische Ingenieure mit der Errichtung einer modernen Schiffswerft beauftragt. 1870 wird das Unternehmen zum Konzern und im gleichen Jahr gründete Yatar Iwasaki ein Schifffahrtsunternehmen. Anders als andere Reedereien baute Iwasaki jedoch bald eigene Schiffe auf der eigenen Werft. Ziel war es selbst geförderte Rohstoffe und daraus selbst hergestellte Produkte zu transportieren. 1879 nahm dann das erste Trockendock der Mitsubishi Werft seine Arbeit auf. 1884 traf die damalige Unternehmensleitung die Entscheidung, in den Bau von Großschiffen einzusteigen. 1893 änderte das Unternehmen seinen Namen und arbeitet von da an unter dem Markennamen Mitsubishi.
Bis zum Zweiten Weltkrieg verzeichnete auch die Mitsubishi Werft ein starkes Wachstum. Seine Standorte für den Bau großer Fracht- und Kreuzfahrtschiffe waren nicht mehr nur in Nagasaki, sondern auch in Kobe und Yokohama. Ab 1935 beschleunigte sich das Wachstum nochmals. Die Mitsubishi Werft begann mit dem Bau von Schiffen für die kaiserlich-japanische Kriegsmarine. Bis 1945 wuchs Mitsubishi zu einer Unternehmensgruppe, die mehr als 70 Gesellschaften umfasste. Das Jahr 1950 bedeutete für Mitsubishi eine Zeitenwende, als man den Konzern in drei Teile aufteilte. Die Mitsubishi Werft des ehemaligen Großkonzerns, der ca. ein Drittel des Gesamtunternehmens umfasste, überlebte jedoch und wurde als Mitsubishi Shipbuilding & Engineering fortgeführt. 1964 fanden sich die nach dem Zweiten Weltkrieg getrennten Unternehmensteile wieder unter dem Namen Mitsubishi zu einer Gesellschaft zusammen, sodass die Mitsubishi Werft wieder in einen gleichnamigen Konzern integriert war.
Passagierschiffbau bei Mitsubishi
Passagierschiffe für unterschiedlichste Redereien zu bauen, hat in der Mitsubishi Werft eine lange Tradition. Bereits 1908 baute Mitsubishi in Nagasaki mit der Tenyo Maru ein kombiniertes Fracht- und Passagierschiff mit einer damals beachtlichen BRZ von 6.800. In den 1920er und 1930er Jahren erreichte der Bau von Passagierschiffen bei der Mitsubishi Werft einen weiteren Höhepunkt. Reiseberichte bezeichneten die Asama Maru von 1929 wegen ihrer luxuriösen Kreuzfahrten als „Königin des Pazifiks“.
In jüngerer Zeit lieferte die Mitsubishi Werft 1989 die Crystal Harmony aus, die seit 2006 unter dem Namen Asuka II Kreuzfahrten macht. 1990 machte die Nippon Maru von sich reden. Die bisher modernsten Auslieferungen von Kreuzfahrtschiffen der Mitsubishi Werft waren 2004 die Diamond Princess und ihr Schwesterschiff, die Sapphire Princess, beide mit einer BRZ von 115.875. Auch die neueste Generation der AIDA Schiffe wird in Japan auf der Mitsubishi Werft gebaut. Diese AIDA Kreuzfahrtschiffe gehören zu einer neuen Serie. Deren erster Neubau, die AIDAprima, ist bereits auf Kiel gelegt und wird 2015 ausgeliefert.
Neuere Schiffsbauten für die Passagierschiffahrt
Die Mitsubishi Werft baute ab 1904 bereits für unterschiedliche Reedereien Passagier-und Kreuzfahrtschiffe. Darunter die Tenyo Maru, Buenos Aires Maru, Asama Maru, Rio De Janeiro Maru, Argentina Maru, Crystal Harmony (heute Asuka II), die Nippon Maru und schließlich 2004 die Diamond Princess und Sapphire Princess.