Fincantieri Werft

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© Ryszard Filipowicz - shutterstock.com

Die Fincantieri Werft – ein großer Arbeitgeber Italiens

Die Fincantieri Werft ist die Größte des Landes Italiens. Hier werden vor allem die Kreuzfahrtschiffe des italienischen Carnival Konzerns gebaut. Dieser bietet Costa, Queen Elisabeth sowie Queen Victoria Kreuzfahrten an. Vor allem Reedereien rund um das Mittelmeer, aber auch aus ganz Europa und Amerika, lassen in der Fincantieri Werft ihre Kreuzfahrtschiffe bauen. Die Werft steht unter der Leitung von Guiseppe Bono. Sie beschäftigt um die 10.200 Mitarbeiter. Diese sind jedoch nicht nur für den Bau neuer Schiffe zuständig, auch werden hier die Schiffe repariert oder umgebaut.

Die Fincantieri Werft hat jedoch nur ihren Hauptsitz in Triest. In Genua und Venedig werden in den großen Hallen die Kreuzfahrtschiffe gebaut und vom Stapel gelassen. In Neapel, Palermo und Ancona befinden sich die großen Hallen für Transport- und Handelsschiffe. Eine weitere Werft in Muggiono stellt die von den Kunden gewünschten Megajachten her. Alle Reparaturen und Umbauten bereits bestehender Kreuzfahrtschiffe werden in den Werften von Triest, La Spezia und Palermo durchgeführt. Somit finden viele Menschen in fast ganz Italien einen Arbeitsplatz in der Fincantieri Werft. Dadurch gehört diese zu einem der größten Arbeitgeber des Landes.

Die Fincantieri Werft – Kompetenz mit Tradition

Im Jahr 1959 wurde die Fincantieri Werft mit acht Unternehmen, die zu einer damals staatlichen Holding zusammengefasst wurden, gegründet. Sinn und Zweck der Holding war es, sich mit dem Bau von Schiffsmotoren, dem Schiffbau an sich und auch Reparaturen an bereits gebauten und auslaufenden Schiffen zu beschäftigen. Hierzu wurden das sich im Laufe von über 200 Jahren Schifffahrtsgeschichte entstandene Wissen und die Fähigkeiten übernommen. Daher konnten und können auch noch heute in dieser Reederei hochwertige und luxuriöse Schiffe gebaut werden. Im Jahr 1984 wurden die Unternehmen der Holding Gesellschaft zu der heute einzigen großen Fincantieri Werft zusammengefasst. Die Traditionen der verschiedenen Werften wurden jedoch übernommen und bis heute weitergeführt. Auch ist sie immer noch in staatlicher Hand Italiens, was sich jedoch in nächster Zeit ändern soll, denn der italienische Staat überlegt, Anteile an der Fincantieri Werft an private Akteure zu verkaufen.

Alte Werften neu aufgebaut und modern gestaltet

Bestehende Werften in Palermo, Triest, Muggiano, Ancona, Venedig oder auch Genua, die bereits seit mehr als 200 Jahren existierten, wurden im Jahr 1959 zu einer staatlichen Holding zusammengeschlossen. Die bereits bestehenden Hallen und Werften wurden übernommen, über die Jahre weiter ausgebaut und auf den neuesten Stand gebracht, damit hier vor allem die großen Kreuzfahrtschiffe gebaut werden können. Heute will die Fincantieri Werft in erster Linie den Billiganbietern aus dem ostasiatischen Raum entgegentreten, was ihr in der Vergangenheit auch gelungen ist und in der Zukunft auch sicher weiter gelingen wird. Denn hier werden vor allem mit dem Know-how der letzten 200 Jahre hochwertige Kreuzfahrtschiffe für die internationalen Kunden und Reedereien aus Europa und Amerika angeboten.

Die bekannten Kreuzfahrtschiffe der Fincantieri Werft

Nicht nur neu gebaute, auch umgebaute, verlängerte oder reparierte Schiffe laufen hier vom Stapel. Neben den Schiffen für die italienischen Costa Kreuzfahrten wurden in der Fincantieri Werft auch die Queen Elizabeth und die Queen Victoria gebaut. Ebenso hat die amerikanische Reederei Regent Seven Seas hier ihren Neubau Explorer bestellt, welcher das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff auf den Meeren werden soll. Ebenso lässt die MSC Kreuzfahrten hier ihre bereits bestehenden Schiffe, wie die Armonia oder die Opera verlängern, damit sie den Besuchern noch mehr Platz bieten können.

Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick über die Schiffe, die bei Fincantieri entstanden. Die Daten beschreiben die Schiffe zum Zeitpunkt der Ablieferung. Spätere Umbauten sowie Änderungen des Namens bzw. des Eigners sind nicht berücksichtigt.

Ablieferung Name Bau-Nummer BRZ Auftraggeber Weiteres
1980 Aurelia 4351 9.485 Tirrenia di Navigazione Ro-Ro Auto- und Personenfähre
1985 Giuseppe Garibaldi Marina Militare Italiana Flugzeugträger der italienischen Marine
1987 Micoperi 7000 5.824 117.812 SAIPEM Com. Maritimo Soc. Unipessoal LDA halbtauchender Schwimmkran
1989 Logudoro 6.505 Ferrovie dello Stato RoRo-Schiff der italienischen Staatseisenbahn
1996 Carnival Destiny 5.941 101.353 Carnival Cruise Lines Erstes Kreuzfahrtschiff mit einer Tonnage von mehr als 100.000 BRZ Typschiff der „Destiny“-Klasse
1997 Rotterdam 5.980 61.849 Holland-America Line Kreuzfahrtschiff, baugleich: „Amsterdam“, „Volendam“ und „Zaandam“
1998 Disney Magic 5.989 83.338 Disney Cruise Line Erster Kreuzfahrtschiffneubau der Disney Cruise Line
1998 Grand Princess 5.956 108.806 Princess Cruises bei Indienststellung größtes und teuerstes Kreuzfahrtschiff der Welt, Typschiff der „Grand“-Klasse (drei Schiffe)
1999 Carnival Triumph 5.979 101.509 Carnival Cruise Lines Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Triumph“-Klasse (vier Schiffe)
1999 Disney Wonder 5.990 83.308 Disney Cruise Line Kreuzfahrtschiff
1999 Excelsior 39.777 Grandi Navi Veloci Schnellfähre
2002 Carnival Conquest 6.057 110.329 Carnival Cruise Lines Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Conquest“-Klasse (fünf Schiffe)
2002 Zuiderdam 6075 81.769 Holland-America Line Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Vista“-Klasse (11 Schiffe)
2003 Caribbean Princess 6.067 112.894 Princess Cruises Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Caribbean“-Klasse (ein Schiff)
2003 Costa Fortuna 6.086 102.587 Costa Crociere S.p.A. bei Indienststellung größtes in Italien gebautes Kreuzfahrtschiff (Nov. 2003)
2006 Costa Concordia 6.122 114.147 Costa Crociere S.p.A. bei Indienststellung größtes in Italien gebautes Kreuzfahrtschiff (Juni 2006), Typschiff der „Concordia“-Klasse (sechs Schiffe)
2007 Arcadia 6.078 83.781 P&O Cruises Kreuzfahrtschiff, „Vista“-Klasse
2005 Moby Aki 6.116 36.284 Moby Lines RoPax-Fährschiff
2006 Crown Princess 6.100 113.561 Princess Cruises Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Crown“-Klasse (drei Schiffe)
2006 Finnstar 6.123 42.923 Finnlines RoPax-Fähre, Typschiff (vier Schiffe)
2007 Fram 6.144 11.647 Hurtigruten ASA Expeditions-Kreuzfahrtschiff, Fährschiff
2007 Queen Victoria 6.127 90.049 Cunard Line Kreuzfahrtschiff, „Vista“-Klasse
2008 Cruise Roma 6.136 54.310 Grimaldi Lines RoPax-Schnellfähre, Typschiff
2008 Superstar 6.140 36.277 Tallink Superfast Ltd. RoPax-Fährschiff
2009 Carnival Dream 6.151 128.251 Carnival Cruise Lines Kreuzfahrtschiff, Typschiff der „Dream“-Klasse (drei Schiffe)
2009 Cavour Marina Militare Italiana Flugzeugträger der italienischen Marine
2009 Cruise Europa 6138 54.310 Minoan Lines RoPax-Schnellfähre
2010 Queen Elizabeth 6.187 90.900 Cunard Line Kreuzfahrtschiff, „Vista“-Klasse
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Vor Ihrem Start bei der Astoria Kreuzfahrten-Zentrale sammelte Jaqueline Werzinger Ihre ersten Kreuzfahrt-Eindrücke in der Zentrale von AIDA in Rostock. Kein Wunder also, dass sie Feuer und Flamme für die Schiffe mit dem Kussmund ist. Unzählige Reisen hat sie bereits persönlich an Bord dieser Schiffe verbracht und kennt so auch den ein oder anderen Geheimtipp für den Urlaub an Bord. Neben Ihrem Wissen im Hochseebereich entdeckt die ausgewiesene Kreuzfahrt-Expertin auch immer mehr die Faszination der Flusskreuzfahrten.

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