Die russische Seele entfaltet sich wie eine duftige Blume in den Weißen Nächten von St. Petersburg. Eine Flusskreuzfahrt von St. Petersburg nach Moskau zieht immer mehr Menschen in ihren Bann, denn hier spannt sich ein Bogen zwischen geballter Kultur und unberührter Natur mit malerischen Landschaften.
Inzwischen bieten viele Veranstalter Flussreisen zwischen den beiden Städten an – hier ein exemplarischer Reiseverlauf mit der MS Lavrinenkov.
1.-3. Tag: St. Petersburg
Der zweite Tag fängt mit einer Stadtrundfahrt an. Sie führt vorbei an der Heilig Blut Basilika mit ihren bunten Zwiebeltürmen, dem Winterpalast, dem Schlossplatz, der Peter-Paul-Festung, der Isaak-Kathedrale und dem Newskij-Prospekt, der Prachtmeile der Fünf-Millionen-Metropole. Nachmittags lohnt sich ein Ausflug mit dem Bus zum Peterhof, der Sommerresidenz Peters I., die etwa 30 Kilometer von der Zarenstadt entfernt direkt an der Küste des Finnischen Meerbusens liegt.
Der dritte Tag startet mit der Besichtigung des Winterpalastes: Herrschaftliche Säle und prächtige Treppen beeindrucken neben der 2,7 Millionen Exponate zählenden Kunstsammlung. 25 Kilometer südlich von St. Petersburg liegt im heutigen Pushkin der Katharinenpalast, der unter Peter I. als Sommersitz für seine Frau Katharina erbaut wurde. Das berühmte Bernsteinzimmer in dieser Perle des Rokoko war ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. an den Zaren.
4. Tag: Mandrogi
Am linken Ufer des Flusses Swir liegt das ehemalige Fischerdorf Mandrogi, dessen Park mit zahlreichen Holzstatuen von Alexander Pushkin zu einem Spaziergang lockt. Ebenfalls auf eigene Faust lässt sich der Elchpark erkunden. Im zweiten Weltkrieg durch ein Feuer zerstört, kaufte Anfang der 90er Jahre ein reicher Russe das Dorf und ludt die besten Holzbaumeister dazu ein, ihre altrussische Baukunst zu de-monstrieren. Inzwischen hat sich Mandrogi zu einem idyllischen Ort entwickelt.
5. Tag: Museumsinsel Kishi
Auf Kishi, einer der größten Inseln im nördlichen Onegasee in Karelien, empfängt die 35 Meter hohe Verklärungskirche, die von 22 Kuppeln gekrönt wird, ihre Besucher. Neben diesem Meisterwerk der Holzbaukunst zeigt das Freilichtmuseum traditionelle Bauernhöfe. Im umliegenden Kishi-Reservat werden zahlreiche Vögel, Tiere und Bäume beschützt.
6. Tag: Weißer See – Goritzy
Das kleine Dorf liegt an der Scheksna in der Nähe der Kreisstadt Kyrillow. Diese beherbergt ein Kloster, das 1397 von dem russischen Mönch Kyrill aus dem Moskauer Simonovkloster gegründet wurde. Auch die Auferstehungs- und die Dreifaltigkeitskathedrale präsentieren sich attraktiv.
7. Tag: Jaroslawl
Die 630.000 Einwohner zählende Stadt wartet mit vielen Kirchen und Klöstern auf. Die Stadtrundfahrt führt durch das Zentrum mit seinen schönen Uferpromenaden, zum Iljanska-Platz, zur Prophet-Ilias-Kirche und zum Verklärungskloster.
8. Tag: Uglitsch
Rund zehn Minuten Fußweg sind es zu Kreml, der das städte-bauliche Zentrum des Ortes bildet. Auf keinen Fall sollte man einen Besuch der Dimitrij-Blut-Kirche verpassen, sieht man hier doch wunderschöne Ikonen der Schulen Moskau, Uglitsch und Kostroma.
9.+10. Tag: Moskau
Die Stadtrundfahrt führt unter anderem zu legendären Schauplätzen wie dem Roten Platz mit dem Kreml, dem Kaufhaus Gum und der Basilius-Kathedrale. Wer abends noch Lust hat, etwas zu unternehmen, kann eine Ballettveranstaltung besuchen. Der nächste Tag steht ganz im Zeichen des Kreml, dem ältesten Teil der Moskauer Hauptstadt.So wie die Reise in einer Metropole begann, so endet sie auch – mit dem Zauber vergangener Jahrhunderte.
Tipp:
Für alle, die sich die Städte ganz in Ruhe ansehen möchten: einfach ein Vor- und/oder Nachprogramm in St. Petersburg / Moskau anhängen.